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Nette Geschichte?-betr.: "Mit dem Naturschützer auf Trphäenjagd", taz vom 23.9.91

betr.: „Mit dem Naturschützer auf Trophäenjagd“, taz vom 23.9.91

Im Herbst 1980 publizierte das britische Satiremagazin 'Private Eye‘, später auch das Osloer 'Dagbladet‘ und die dänische 'Information‘, zuletzt 'Die Neue‘ am 27.12.1970 Einzelheiten über die Verfilzung von internationalen WWF-Strukturen, insbesondere der dubiosen „1001-Gruppe“ und des 1001-Gründers Anton Rupert, Mitglied der geheimen Boeren-Organisation „Broederbond“, mit dem Südafrikanischen Geheimdienst. Die 1001-Gruppe, angeblich eine harmlose Dauerspendergruppe für WWF, sollte nach den in der Öffentlichkeit vom WWF unwidersprochenen Recherchen des Osloer Journalisten Ole Kromann das Scharnier zwischen Südafrika und dem WWF sein.

Der Sinn der Zusammenarbeit: WWF-Spenden flößen in den Ausbau Südafrikanischer Nationalparks, das heißt in Verkehrserschließung, Jagdhotels und PR in Europa für die Trophäenjagd. Außerdem sollen die Südafrikaner bisweilen WWF-Logistik für ihre politischen Interessen genutzt haben.

Die norwegischen Gewerkschaften waren jedenfalls seinerzeit so in Rage, daß sie den norwegischen König zum Rücktritt aus dem WWF- Vorstand bewegen konnten. Nette Geschichte? Jochen Zimmer

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