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Fragen-betr.: "Auf die Straße" von Antje Vollmer, "Auf den Rechtsnormen beharren", Interview mit Daniel Cohn-Bendit, taz vom 24.9.91

betr.: „Auf die Straße“ von Antje Vollmer, „Auf den Rechtsnormen beharren“, Interview mit Daniel Cohn-Bendit, taz vom 24.9.91

Ich möchte den Äußerungen von Antje Vollmer und Daniel Cohn- Bendit voll und ganz zustimmen! Nur lassen sich auch noch folgende Fragen stellen: Warum schafften es die Grünen, Friedensgruppen, Bürgerinitiativen und so weiter nicht, Demonstrationen und schützende Öffentlichkeit in Hoyerswerda und anderswo zu organisieren? Die Zeit dürfte kaum zu kurz gewesen sein, immerhin ereigneten sich die Überfälle und Ausschreitungen während einer ganzen langen Woche!

Warum gab es nur ein „Häufchen Bürgerrechtler“ (Zitat nach Antje Vollmer), wo waren hunderte, tausende von (Gegen-)Demonstranten? Zu jedem x-beliebigen Konflikt in der Welt gibt es Demontrationszüge mit mehr oder weniger großer Beteiligung (zuletzt beim Golfkrieg). Dabei dürfte allen Beteiligten klar sein, daß die Einwirkungsmöglichkeiten „weit hinten, in der Türkei“ höchstens sehr indirekter Art sein können.

Was ist mit der konkreten Hilfestellung hier, das heißt in der (vergrößterten) Bundesrepublik Deutschland? Sind etwa all' die Tausende, die im Februar auf der Straße waren, jetzt zu feige?

Und zu guter letzt: Wo waren Vollmer und Cohn-Bendit selbst? Bisher sind sie nicht dafür bekannt geworden, daß sie kritischen Situationen ausgewichen sind. Warum also nicht diesmal? Aribert Ziegler, Weil am Rhein

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