: Giscard: Prestigegewinn durch ausländerfeindliche Äußerungen
Paris (afp) — Mit seinen jüngsten umstrittenen Erklärungen über eine „Invasion“ von Ausländern in Frankreich ist der ehemalige französische Präsident Valery Giscard in der Einschätzung der Franzosen sprunghaft in die Höhe geklettert.
In einer Umfrage des IPSOS-Instituts, die kurz nach Erscheinen des kontroversen Artikels von Giscard im 'Figaro-Magazine‘ vorgenommen wurde, legte Giscard sieben Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. In dem Artikel hatte Giscard unter Hinweis auf eine drohende Ausländerinvasion eine Änderung des französischen Staatsbürgerschaftsrechts gefordert.
Auch andere Politiker der Rechten, die einen härteren Kurs in der Einwanderungspolitik fordern, legten in der IPSOS-Umfrage zu: Der neogaullistische Parteichef Jacques Chirac stieg in der Hitliste um zwei Punkte auf 30 Prozent, der für seine rigide Ausländerpolitik bekannte ehemalige rechte Innenminister Charles Pasqua auf 29 Prozent, und der Rechtsaußen Jean-Marie Le Pen legte mit 19 Prozent drei Punkte zu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen