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Ostdeutsche sterben aus

Hamburg (dpa) — In den neuen Bundesländern zeichnet sich ein deutlicher Bevölkerungsrückgang ab. Sowohl die Zahl der Eheschließungen wie auch die Neugeburten gingen deutlich zurück.

Wie die 'Bild am Sonntag‘ berichtet, ist nach neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Zahl der Geburten in den neuen Bundesländern von Januar bis Mai 1991 im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 1990 um 37,5 Prozent von 78.631 auf 49.178 zurückgegangen. Es wurden also 29.453 Babys weniger geboren. Die Zahl der Eheschließungen ging ebenfalls deutlich zurück: von 38.156 auf 17.692, ein Rückgang um 53,6 Prozent.

Diese Entwicklung hängt auch mit der Abwanderung vor allem junger DDR-Bürger schon vor der Wende zusammen — und mit dem Überwechseln vieler junger Bürger von Ost- nach Westdeutschland. Ein weiterer Grund — so Fachleute zur 'Bild am Sonntag‘ — liegt in der unsicheren wirtschaftlichen Lage in den neuen Bundesländern. Viele junge Leute wollten erst einmal ihre berufliche Zukunft sichern, bevor sie eine Familie gründeten.

Die Hochzeitspaare seien auch älter als früher, weil es die in der DDR üblichen Vergünstigungen, etwa die Zuweisung einer Wohnung, für die Gründung einer Familie nicht mehr gibt.

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