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Vor vier Jahren war das noch anders

■ Grüne gehen nicht zur Demo am Wahlabend

Sicherlich war es ein wichtiges Siganl gegen die AusländerInnen-Feindlichkeit, als sich am Wahlabend fast 1.000 TeilnehmerInnen spontan zu Demonstration vom Ziegenmarkt aus einfanden. Jedoch fanden wir es recht enttäuschend, festzustellen, daß das DVU-Wahlergebnis nur bei wenigen Menschen außerhalb des linken und autonomen Spektrums so viel Wut und Trauer auslösten, um dem Aufruf zu folgen.

Bevor wir gegen halb neun die grüne Wahlfete im Modernes Richtung Ziegenmarkt verließen, fragten wir die grüne Landesgeschäftsführerin Erika Genreith, ob sie oder jemand anderes von den dort anwesenden grünen Promis nicht noch einmal etwas eindringlicher zur Teilnahme aufrufen wollten, vielleicht auch, indem die Wahlfete für bendet erklärt wird. Die reagierte jedoch nur genervt und wollte nicht beim Fernsehprogramm gestört werden.

Auf der letzen Wahlfete vor vier jahren war das noch anders: Nach dem erstmaligen Einzug der neofaschistischen DVU in ein Parlament war es für die Anwesenden, einschließlich der grünen Promis, selbstverständlich, spontan eine Demonstration zum Marktplatz zu bilden und sich dort einer Kundgebung anderer Antifaschisten anzuschließen.

Heute, so lesen wir in der taz, suchen Grüne die gemeinsame Linie gegen rechts lieber in der Ampelkoalition. Antje Cornelius, Michael Thies, Bremen

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