Pearls at Swine

Die »Pearls at Swine« werden in der Fachpresse unter der Überschrift »erdiger Rock'n'Roll mit Stones-Feeling« geführt — wer sie hört, wird feststellen, daß sie alles andere als eine Kopie der Jagger & Co sind. Gemeinsam mit den Stones der frühen Jahre haben sie allerdings, erfreulicherweise, das satte Rhythm & Blues-Feeling, die schönen fetten Gitarren, den wuchtigen Baß — alles das eben, was früher unverzichtbar war, als die Rockmusik noch Unterleib hatte. Die Melodien sind eingängig, der Sänger kann wirklich singen; außer der Standardbesetzung hört man gelegentlich Mundharmonika und — wenn's keine Halluzination war — ein Banjo, die Band singt ganz wunderbar mehrstimmig mit. Schwere Balladen, von denen einem ganz leicht wird, schwebende, treibende schnelle Songs, die leicht vom Boden abheben. Musik für jede Gelegenheit, für Leute über 30 sowieso, aber auch für alle anderen. Bei der Qualität wird es keinen wundern, daß die Pearls von deutschen Plattenfirmen, ob »major« oder »independent« nur Absagen bekamen; jetzt haben sie ein US-Management, im November startet eine Club-Tour in den Staaten, Plattenfirmen haben schon Interesse angemeldet. Davor noch vier Auftritte in Berlin: 12. 10. Villa Kreuzberg, 19. 10. Schokoladenfabrik, 31. 10. Knaack-Club Greifswalder Str., 2. 11. Sigmunds Bierkeller (Studentenwohnheim). kno

Pearls at Swine: V.l.n.r.: Alex Fürst von Lieven (ds.), Kolja Lieven (git.), Richie Putz (bs.), Robby Grizzem (git., voc.), Danny Deutschmark (keyb.) Foto: Anna-Barbara Möller