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Deutsch-iranische Wirtschaftsbeziehungen boomen

Teheran (dpa/taz) — Die Deutschen sind wieder die Nummer eins in der Islamischen Republik Iran. Nichts könnte dies deutlicher machen als der Erfolg der 300 deutschen Aussteller auf der diesjährigen Teheraner Handelsmesse, die heute nach zwei Wochen zu Ende geht — auch nicht die späte Verbannung iranischer Verlage von der Frankfurter Buchmesse wegen des immer noch bestehenden Mordaufrufs gegen den Schriftsteller Salman Rushdie. Firmenvertreter aus dem Industriebereich sprachen von einem der besten Messeergebnisse seit vielen Jahren. Neidvoll blickten die Aussteller aus den übrigen 40 Nationen auf den Zustrom zu den deutschen Ständen, wo zum ersten Male seit der Islamischen Revolution 1979 auch wieder Mercedes-Limousinen der Luxusklasse zu besichtigen waren.

Unterdessen bewegt sich der deutsch-iranische Handel wieder auf den Rekord der frühen achtziger Jahre zu. Von Januar bis Juli 1991 lieferte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von knapp 3,6 Milliarden DM nach Iran, 77 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit ist Iran der bedeutendste Absatzmarkt für die Deutschen in ganz Nah- und Mittelost. In der Liste der wichtigsten Lieferländer Irans rangiert die Bundesrepublik an erster Stelle — weit vor Japan, Italien und Frankreich.

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