piwik no script img

Köpenicks Wasser sanieren

■ Vorrangig Vollkropfgraben in der Köllnischen Vorstadt, Fredersdorfer Mühlenfließ bei Rahnsdorf und Amtsteich im Allende-I-Wohngebiet

Köpenick. Der Vollkropfgraben in der Köllnischen Vorstadt, das Fredersdorfer Mühlenfließ bei Rahnsdorf und der Amtsteich im Allende- I-Wohngebiet haben bei der Gewässersanierung in Berlin-Köpenick Priorität. Ihnen sollen in den nächsten Jahren die Krumme Lake und die Neuen Wiesen folgen. Eine entsprechende Liste entstand im Ergebnis der 1. Umwelt- und Naturschutzkonferenz des Bezirkes Ende vergangener Woche.

Wie Umweltstadtrat Peter Zdunneck gestern vor Journalisten mitteilte, hat das Bezirksamt hierfür beim Senat für dieses Jahr 400.000 Mark aus dem Fördermittelprogramm des Bundes beantragt. Für 1992 sind es 200.000 Mark. Die Teilnehmer der Konferenz, unter ihnen Vertreter des Senats, Kommunalpolitiker des Bezirks, Bürgerinitiativen und freie Träger, haben außerdem Standorte aufgelistet, die für Bodenanalysen vorgesehen sind.

Zum Jahresende wird ein Bericht über die Einleitung von Abwässern aus Privathaushalten in die Böden erwartet. Laut Zdunneck sind in den Außengebieten des Bezirks rund 80 Prozent der Grundstücke derzeit nicht an das Abwassernetz abgeschlossen.

Durch Hinweise von Umweltschützern sei das Bezirksamt außerdem erfolgreich Umweltsündern auf die Spur gekommen. Als Beispiel nannte der Stadtrat Rewatex, das mehrfach Waschlauge mit einer Temperatur von über 40 Grad Celsius in den Vollkropfgraben geleitet habe.

Die zuständige Senatsverwaltung sei darüber informiert und könne nun mit Restriktionen reagieren. Die Konferenzteilnehmer hätten Übereinstimmung erzielt, im Umwelt- und Naturschutz künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Gute Erfahrungen gebe es auch mit den über 100 ABM-Kräften, die in diesem Ressort beim Bezirksamt oder über freie Träger wirken. adn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen