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Größte Demo seit dem Putsch

Bangkok (taz) — Tausende von StudentInnen haben in der Nacht zu gestern die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die Jahrestagung von IWF und Weltbank genutzt, um gegen das thailändische Militärregime zu protestieren. Als Höhepunkt eines dreitägigen Gedenkens an die studentischen Aufstände vor genau 18 Jahren zogen die DemonstrantInnen zum Demokratie-Denkmal.

Um die Demonstrationen war schon vor Wochen ein innenpolitischer Streit ausgebrochen. Putschführer Suchinda Kraprayun, Oberbefehlshaber der Streitkräfte, wollte zum Schutz der IWF/Weltbank-Tagung ein generelles Demonstrationsverbot über Bangkok verhängen. Nach Einwänden des um das internationale Ansehen Thailands bemühten Premierministers Anand Panyarachun beschränkte sich Suchinda aber darauf, ein hartes Vorgehen gegen Störenfriede anzudrohen. Ende letzter Woche trafen sich Studentenführer mit Anand, um einen gewaltfreien Verlauf der Gedenktage zu vereinbaren. So legten die DemonstrantInnen Montag nacht nur Puppen von Militärs in einen Sarg am Demokratie-Denkmal. Der Scheiterhaufen blieb diesmal kalt. Thomas Bonk

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