: Neue Visionen für den Potsdamer Platz
Mit der Wettbewerbsentscheidung für den Potsdamer und Leipziger Platz sind — so sollte man denken — auch die Weichen gestellt für die weitere städtebauliche Entwicklung dieses Gebietes. Letzte Woche meldeten, neben zahlreichen Kritikern, auch die Investoren ihre Bedenken gegen den prämierten Entwurf an. Jetzt legen diese den Entwurf vor, der in ihrem Auftrag von dem englischen Architekturbüro Richard Rogers erarbeitet wurde — außer Konkurrenz sozusagen. Daß bei dem ursprünglichen Wettbewerb eine Reihe von interessanten Vorschlägen nicht berücksichtigt wurden und die Kriterien zur Entscheidungsfindung immer noch nicht ganz klar zu sein scheinen — das alles wird noch genug Diskussionsstoff bieten. Daß aber die Investoren mit einem eigenen Entwurf einen Wettbewerbsentscheid — so unbefriedigend er sein mag — sozusagen kalt wegzuwischen wünschen — das ist ebenso fragwürdig. Das Konzept der Bebauung ist allemal zu diskutieren: Die Fassung der barocken Friedrichstadt mit dem Oktogon des Leipziger Platzes, die Bildung des Potsdamer Platzes als Halbrund und die tortenförmig auseinanderstrebenden, zum Tiergarten sich erhöhenden Baublöcke. An diese Enden stellt der Entwurf jeweils Hochhäuser für die großen Unternehmen. Im Zusammenhang mit der Vorstellung anderer Projekte werden wir auch diese Variante noch einmal erörtern. Foto: Eric-Jan Ouwerkerk
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