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■ Wirtschaftsbericht der EG-Kommission: Industrien Japans und der USA haben die besseren Aussichten

Brüssel (ap) — Die Europäische Gemeinschaft ist den USA und Japan in der Industrieproduktion unterlegen. Das geht aus einer Studie hervor, die am Mittwoch abend von der EG-Kommission in Brüssel veröffentlicht wurde. Demnach stieg die industrielle Fertigung von 1985 bis 1990 in der EG lediglich um 14 Prozent, während Japan einen Zuwachs von 25 Prozent und die Vereinigten Staaten von 16 Prozent verzeichneten. Allerdings konnten die EG-Länder ihre traditionell starke Position in der Metall- und in der Chemieindustrie festigen.

Wie aus dem 1.500seitigen Wirtschaftsbericht hervorgeht, kam es in der Gemeinschaft bei der Industriegüterproduktion Mitte letzten Jahres zu einer Stagnation. Für das kommende Jahr sagt die Studie zwar ein EG-weites Wirtschaftswachtum von 2,25 Prozent voraus. Das sei jedoch nicht genug, um die wachsende Schar der Beschäftigungslosen aufzufangen, heißt es. Im Jahresmittel wird für 1992 mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent gerechnet.

Der Bericht besagt ferner, daß unter den 100 größten Unternehmen der Welt der Anteil europäischer Firmen von 30 im Jahre 1985 auf 37 im vergangenen Jahr gestiegen ist. Allerdings befanden sich die EG-Unternehmen in der Elektrobranche auf dem Rückzug. Ihr Anteil an den 100 bedeutendsten Firmen sank von 31 auf 22 Prozent. Unter den 100 größten Firmen der Welt befindet sich nach dem Bericht der EG-Kommission kein einziger Computerhersteller aus einem Land der Europäischen Gemeinschaft. Bedeutendste Wachstumsbranche in der EG war in dem Untersuchungszeitraum der Maschinenbau.

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