: Ermittlungen gegen 200 Börsianer
Frankfurt/Main (dpa/taz) — Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt im im Rahmen der Frankfurter Börsenaffäre inzwischen gegen fast 200 Wertpapier- und Börsenhändler. „Im Laufe der Ermittlungen sind wir auf immer neue Namen gestoßen“, sagte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hubert Harth. Nach seiner Einschätzung dürfte sich der Kreis der Betroffenen jetzt „nicht mehr dramatisch ausweiten“.
Die Ermittlungen waren nach anonymen Anschuldigungen um angebliche Insidergeschäfte in Gang gekommen. Danach sollen Börsenhändler ihr Wissen ausgenutzt haben, um in erster Linie privat von Kursschwankungen zu profitieren — zu Lasten ihrer Kunden. Das konnte bisher allerdings keinem der Beschuldigten nachgewiesen werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob die Händler die Gewinne aus ihren privaten Aktienspekulationen versteuert haben. Harth sagte gestern, er rechne damit, daß zahlreiche Fälle mit Strafbefehlen, also ohne Anklageerhebung, beendet werden können.
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