: Lesung: Briefe zwischen Kommen und Gehen
LESUNG
Briefe zwischen
Kommen und Gehen
Ich lobe mir den September, diesen belichteten Monat, schön wie Schumanns 5. Symphonie. Ein Zwischenmonat ist er, der September, zwischen Leben und Sterben steht er, aber doch beim Leben. Zwischen Kommen und Gehen, aber noch beim Kommen.
Dagobert Lubinski, Zuchthaus Lüttringhausen, 18. September 1938
Im Januar 1949 starb der jüdische Antifaschist Dagobert Lubinski in Auschwitz. Jahrzehnte später liest seine Enkelin die Briefe, die er aus dem Zuchthaus an seine Frau und Töchter geschrieben hat. Der Bruch des Großvaters mit seiner jüdischen Erziehung, der Ausschluß aus der KPD, sein Engagement gegen Hitler führt sie zu Fragen an die eigene Identität.
Annette Leo liest aus ihrem soeben im BasisDruck-Verlag erschienen Buch »Briefe zwischen Kommen und Gehen« heute abend um 19.30 Uhr in der LiteraturWERKstatt, Majakowskiring 46.
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