: USA will harte COCOM-Regeln
Paris (dpa) — Die US-Regierung widersetzt sich nach Angaben westlicher Experten einem Verkauf von Glasfaser-Fernmeldeanlagen in die UdSSR. Damit werde der Sowjetunion die Möglichkeit genommen, ihr Kommunikationsnetz schnell zu modernisieren, erklärten die Fachleute, die ungenannt bleiben wollen. Eine Datenübermittlung über Glasfasern mache elektronische Abhöranlagen wirkungslos.
Die im Koordinierungsausschuß für die Ostexporte (COCOM) vereinten 17 westlichen Staaten haben bisher Glasfasertechnik auf die Liste der Exportverbote gesetzt. Frankreich, das mit dem Unternehmen Alcatel eine starke Weltmarktposition hält, wünscht eine Liberalisierung. Auch US-Firmen sowie Vertreter im US-Kongreß, die mittlerweile eine Gefahr für den Frieden eher in der Dritten Welt als in der UdSSR orten, drängen in diese Richtung. Dagegen mache US-Präsident George Bush geltend, wegen der anhaltenden Unsicherheit in der UdSSR sei eine fortdauernde Abhöraktivität notwendig, erklärten die Experten.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen