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The Bobs: Funny Side of a Capella

Vor fünf Monaten waren in der Schauburg der Bär und die „Bobs“ los. Bei ihrem ersten Auftritt in Deutschland rissen die vier Vokalisten aus San Franzisko das Publikum von den Stühlen: Es war eines der brilliantesten und originellsten — sicher aber das witzigste Konzert der Saison. Deswegen ist es nur angemessen, daß sie jetzt „schon“ wieder in der Schauburg auftreten.

Der Gitarrensound von Jimmy Hendrix, die tiefe Stimme von Johnny Cash, Jazzimprovisationen auf Trompete und Posaune oder der funky groovende Rhythmus von Schlagzeug und Bass: All dies zaubern Janie „Bob“ Scott, Joe „Bob“ Finetty“, Matthew „Bob“ Stull und Richard „Bob“ Greene aus ihren hohlen Mündern. Zwischen New Wave, Klassik und Polka können die vier alles singen: jede Nuance eines Beatlessongs, das Rhythmusprogramm eines Drumcomputers oder ein Swingarrangent. Aber die meiste Zeit ist man damit beschäftigt, sich vor Lachen den Bauch zu halten. Die „Bobs“ sind eine Livetruppe in der besten amerikanischen Tradition: Sie spielen jeden einzelnen Song vor und verwandeln sich in idiotisch lächelnde Hare Krishna Jünger, hartgesottene Detektive (bei dem ersten „A Cappella — noir“ Song der Welt) oder Liebestolle, die der Versuchung von Tom Waits Song „Temptation“ so gründlich erliegen, daß sie nur noch Brunstlaute austoßen können. Wenn Metthew „Bob“ Stull „Psycho Killer“ von den Talking Heads interpretiert, dann zuckt er wie ein Irrer über die Bühne, verreckt seine Glieder und findet nur mit großer Mühe, aber immer genau zu seinen Einsätzen, das Mikro, und trifft dann den Ton von David Byrne beängstigend genau. All dies ist heute und morgen um 23.00 Uhr in der Schauburg zu bewundern. Willy Taub

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