: Müde Werder Beine vor leeren Rängen
■ Mit 3:2 nach Budapest / Von wegen ‘Ausländer 'raus'
Bitte Fußballbild
Da sprang der Neubarth noch.Foto: Björn Haake
Da wäre doch fast der Verdacht aufgekommen, daß der SV Werder immer noch eine putzmuntere Mannschaft ist, zumindest im Eurpa-Pokal. Eine Halbzeit spielten und kombinerten die Bremer ganz nett. Insbesondere das Duo Allofs und Neubarth spielte sich geschickt die Bälle zu und dann weiter ins Tor. Und so führte Werder gegen Ferencvaros Budapest nach 45 Minuten 3:1. Die nur 7.500 Zuschauer (absoluter Europa-Pokal-Minus-Rekord), die sich für Werder am Dienstag abend erwärmen konnten, freuten sich auf eine muntere 2. Halbzeit. Und einige konnten es sich nicht verkneifen, ihre Hoffnung auf den einzug in die nächste Runde mit Sprechchören „Ausländer
'raus“ zu begleiten.
Doch nach 90 Minuten sah es eher danach aus, daß die Budapester in 14 Tagen Werder den Europa-Cup Garaus machen könnte. Denn in der zweiten Halbzeit konnte die Werder-Elf mit dem reichlichen Platz, den die Ungarn ihnen ließen schier gar nichts mehr anfangen. Dafür legte Budapest das 2:3 nach und hat jetzt alle Chancen weiterzukommen.
Enttäuscht durften auch alle sein, die den warmen Fernsehsessel dem harten Tribünenplatz vorzogen. Das ZDF, das eigentlich bis zum Schluß übertragen wollte, schaltete nach einer Stunde lieber nach Barcelona. Kleiner Trost: Verpaßt hat niemand etwas. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen