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Drogenhilfeplan für Bremerhaven

■ Umsetzung durch angespannten Haushalt gefährdet

Der Bremerhavener Gesundheitsdezernent, Stadtrat Hermann Renken, stellte gestern den Drogenhilfeplan für Bremerhaven vor. Die Seestadt sei im Bereich der Drogenpolitik „kein Niemandsland“, betonte Renken. Daß manches Wünschenswerte nicht existiere, sei vor allem ein Finanzierungsproblem.

Mit dem Drogenhilfeplan soll Politik und Magistrat ein Handlungskatalog zu dem immer drängenderen Problem an die Hand gegeben werden. Der Plan sieht ein kompaktes Konzept von der Prävention über verschiedene ambulanten Hilfsangebote bis zur Nachsorge vor. Der Gesundheitsausschuß hat bereits die Einrichtung einer Drogenberatungsstelle befürwortet, teilte Renken mit. Über die konkrete Umsetzung werde zur Zeit mit der Bremerhavener AWO verhandelt. Beratungsaufgaben werden bis zur Einrichtung eines Kontaktladens und einer Notschlafstelle vom Kontaktcafe in der Hafenstraße und dem Gesundheitsamt wahrgenommen.

Die Vergabe von Methadon werde von der niedergelassenen Ärzteschaft in Bremerhaven nur sehr zögern praktiziert, so Renken. Als Gründe nannte er fehlende begleitende Therapiemaßnahmen und organisatorische Probleme. Wie in Bremen soll künftig das Gesundheitsamt die Versorgung der Substituierten am Wochenende übernehmen.

Der Gesundheitsdezernent stellte klar, daß die Umsetzung des Drogenhilfeplanes entscheidend von entsprechenden politischen Beschlüssen abhänge. Angesichts der der angespannten Haushaltslage könne der Plan allerdings nicht sofort und vollständig verwirklicht werden. asp

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