: Zaire: Demos gegen neuen Premier
Brüssel/Kinshasa (taz) — In Zaires Hauptstadt Kinshasa kam es gestern vor dem Regierungssitz zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. An mehreren Stellen der Stadt errichteten die Demonstranten Barrikaden und setzten Autos in Brand. Das Militär ließt gepanzerte Fahrzeuge auffahren. Die zairischen Medien stellten ihre Tätigkeit fast vollständig ein.
Präsident Mobuto hatte am Mittwoch abend Mungul-Diaka von der „Demokratischen Sammlungsbewegung für die Republik“ zum neuen Regierungschef ernannt. Das zairische Oppositionsbündnis bezeichnete die Nominierung als „echte Provokation“. Mungul, der bereits mehrmals unter Mobuto im Kabinett gesessen hatte, wurde 1980 der Veruntreuung von Staatsgeldern beschuldigt und war vorübergehend ins Ausland geflohen.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen