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„Unterentwickelte Diskussionskultur“

Der SPD-Ortsverein Altstadt hat sich auf seiner letzten Sitzung kritisch mit den Wahlen zum Fraktionsvorstand beschäftigt. Die Fraktion hatte den alten Vorstand fast unverändert wiedergewählt.

Warum mischt sich der Ortsverein in Angelegenheiten der Fraktion?

Carsten Sieling (OV-Vorsitzender): Natürlich ist die Fraktion autonom zu entscheiden, wer Vorstand wird. Aber sie müssen wenigstens die Probleme reflektieren. Wenn der Landesparteitag beschließt „Weg vom Proporz“, dann hätte die Fraktion dies auch aufgreifen müssen. So bleibt die vielbeschworene Erneuerung an Haupt und Gliedern nur eine leere Phrase.

Wenn aber niemand Neues in der Fraktionsspitze mitarbeiten will?

Daß niemand wollte, liegt wohl daran, daß in den letzten acht Jahren eine unterentwickelte Diskussionskultur entstanden ist. Da wird einheitliches Vorgehen verlangt. Das konnten die Neuen wohl nicht aufbrechen.

Jetzt bleibt es erst einmal zwei Jahre beim Alten.

Man hätte ja den Vorstand erst einmal für ein halbes Jahr wählen können. Das hätte ich begrüßt.

Will der Ortsverein das auch auf einem Parteitag thematisieren?

Ich kann mir das vorstellen. Fragen: hbk

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