: Zeiss-Jenoptik saniert mit Entlassungen und Kooperationen
Jena (dpa/vwd) - Nach dem Verkauf zahlreicher Betriebsteile hat die Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH gestern das erste Gemeinschaftsunternehmen mit der Waldenbucher Karl Neff KG abgeschlossen. In der Neff Jena GmbH sollen vorerst 40 Mitarbeiter aus dem Bereich Kugelgewindetriebe der Jenoptik beschäftigt werden, teilte Jenoptik-Chef Lothar Späth mit. Vorgesehen sei, die Beschäftigtenzahl bis Mitte 1992 auf 120 und bis 1994 auf 200 auszubauen. Im Jenaer Geschäftsbereich Kugelgewindetriebe wurden bisher Präzisionsteile für astronomische sowie Bildverarbeitungsgeräte gefertigt. Durch die Privatisierung von Teilbereichen wurden nach Angaben der Zeiss-Geschäftsführung in den letzten vier Monaten mehr als 3.000 sichere Arbeitsplätze geschaffen. Mit den 3.000 Beschäftigten, die die abgespaltene Carl Zeiss Jena GmbH mit dem Mehrheitsgesellschafter Carl Zeiss (Oberkochen) übernimmt, können laut Späth rund 7.800 Arbeitsplätze erhalten werden. Davon verbleiben 1.700 bei der Jenoptik, die das Land Thüringen von der Treuhand übernommen hat. Ziel sei es, bereits 1992 die in der Treuhand- Vereinbarung vorgesehenen 10.200 Arbeitspätze zu gewährleisten. Von den derzeit noch rund 25.000 Zeiss- Mitarbeitern haben etwa 15.000 eine Kündigung zum Jahresende erhalten. Der Personalabbau war Bestandteil des im Sommer geschlossenen Treuhand-Vertrags.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen