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Nebelraser sind nicht zu fassen

Hamburg (dpa) — Tempo 50 bei Nebel — erst am vergangenen Sonntag in Deutschland eingeführt — ist praktisch nicht zu überwachen. „Wir sind dazu technisch überhaupt nicht in der Lage“, war die einmütige Einschätzung von Polizeisprechern in ganz Deutschland. Wie eine Umfrage ergab, sind — eben wegen der schlechten Sicht — Nebelraser durch Radarfotos in der Regel nicht zu überführen. Die Bilder sind zu unscharf und nicht vor Gericht verwertbar. Nach Ansicht vieler Polizeiexperten kann das „Blitzen“ bei Nebel sogar zu unerwünschten Reflexionen und damit zu einer Gefährdung der Autofahrer führen. „Und auf dem Bild haben Sie nur weißen Schleier und Wassertröpchen“, meinte ein Polizeisprecher aus Heidelberg. Unfallträchtig wäre es auch, bei nur 50 Metern Sicht Tempo-Sündern einen Streifenwagen hinterherzuschicken, um den „Raser“ mit Hilfe des Tachometers zu überführen. Dazu müßte der Polizeiwagen viel zu dicht — also ohne den bei Nebel notwendigen Sicherheitsabstand — auf das andere Fahrzeug auffahren. Nicht ungefährlich sei es auch, bei dichtem Nebel Autofahrer aus dem fließenden Verkehr herauszuwinken. Trotz all dieser Probleme ist die Polizei entschlossen, verschärft gegen Temposünder vorzugehen. Da es seit dem vergangenen Sonntag in den meisten Bundesländern keinen Nebel gab, hat es bisher nur in Baden-Württemberg erste Kontrollen gegeben.

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