: Ein Denkmal hat ausgehacklt
Landshut (dpa) — Nach einer Niederlagenserie des Bundesligisten EV Landshut und neun sieglosen Heimspielen mußte das Eishockey-Denkmal Erich Kühnhackl seinen Platz hinter der Bande räumen. Der Club wollte „dem verständlicherweise deutlich nachlassenden Zuschauerinteresse“ entgegensteuern. „Wir haben uns die Entscheidung sehr, sehr schwer gemacht“, sagte Präsident Oeller und flüsterte: „Ein Heimsieg muß her.“
Ein Nachfolger für den 40jährigen Kühnhackl, der nach Olle Oest in Mannheim und Lindström in München bereits als dritter Trainer der laufenden Bundesliga-Saison seinen Posten vorzeitig räumen mußte, wurde noch nicht gefunden. „Es ist mit mehreren Trainern Kontakt aufgenommen worden, wobei Verfügbarkeit und finanzielle Fragen zu klären sind“, teilte der Vorstand des EVL am Mittwoch in einer Pressererklärung mit. Als heißester Kandidat wird in der Öffentlichkeit der am 1. Oktober bei Hedos München entlassene schwedische Trainer Curt Lindström gehandelt.
Erstmals nach der 0:2-Heimpleite gegen Aufsteiger Krefeld am Freitag hatten die Fans mit „Kühnhackl raus“-Rufen den Abgang des glück- und erfolglosen Coach gefordert. Kühnhackls Durchhalteparolen wie „Ich bin eine Kämpfernatur“ und „Wir werden uns aus dem Schlammassel, in den wir uns reingeritten haben, wieder rausreißen“ stießen bei Fans, Mannschaft und jetzt auch beim Vorstand auf taube Ohren.
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