piwik no script img

Stadtradio „unqualifiziert“

■ Neumann: Radio Bremen soll Frequenz abgeben

Als „dramatisch“ bezeichnete Bremens CDU-Chef Bernd Neumann die finanzielle Lage von Radio Bremen. Erneut forderte Neumann den Verzicht des Bremer Senders auf eine seiner vier Frequenzen. Nach der gestrigen internen Sitzung des Finanz- und Organisationsausschusses des Landesrundfunkrates sprach sich Neumann dafür aus, den Kreis von derzeit zehn Bewerbern um den Posten des Hörfunkdirektors zu vergrößern. Es sollten geeignete Persönlichkeiten direkt angesprochen werden. Intendant Karl-Heinz Klostermann habe am Donnerstag im Ausschuß bereits „eine Dame, die wirklich eine Adresse ist“, ins Gespräch gebracht.

Nachdrücklich wandte sich Neumann gegen eine weitere Harmonisierung des Vorabendprogrammes im Fernsehen, der „das Flaggschiff des Bremer Fernsehens“, Buten und Binnen, zum Opfer fallen würde. Eine bessere Auslastung der Werbezeiten sei von dieser Maßnahme nicht zu erwarten.

Mit Blick auf die vom Frühjahr 1992 an in Bremen und Bremerhaven zur Verfügung stehenden insgesamt neuen Hörfunkfrequenz verlangte Neumann eine Änderung des Landesmediengesetzes, das private Anbieter benachteilige. Bisher bewerben sich um die zusätzliche Sendezeit der Verein „Stadtradio“ und eine lose Interessengruppe, bestehend aus den lokalen Zeitungen, der Sparkasse, dem SV-Werder, dem Weser-Report-Verleger Klaus-Peter Schulenburg (KPS) und Radio Schleswig-Holstein (RSH). Das Stadtradio ist für Neumann ohnehin „nicht qualifiziert“ und auch „diese Gruppierung von taz bis Bundesliga“ habe nur in RSH die nötige Fachkompetenz. Wenn Radio Bremen eine Frequenz freimacht, würde Neumann dafür den Deutschlandfunk favorisieren. asp

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen