piwik no script img

Riesen waren zu klein

■ Der deutsche Basketball-Meister Leverkusen verlor sein erstes Europameisterschafts-Spiel in Saloniki mit 89:103

Saloniki (dpa) — 80 Sekunden fehlten den Korbjägern aus Leverkusen zur Sensation. Als Michael Koch mit dem letzten seiner insgesamt acht erfolgreichen Drei-Punkte-Würfe 1:20 Minuten vor Schluß den 89:89-Gleichstand erzielte, konnte der bundesdeutsche Basketballmeister vom siegreichen Start in den neuen Wettbewerb der „Europameisterschaft für Klubmannschaften“ träumen. Doch die Nerven spielten ausgerechnet dem nach Koch (26) mit 25 Korbpunkten erfolgreichsten Werfer, Henning Harnisch, einen Streich: Ein vergebener Freiwurf und ein leichtsinnig ausgelassener Korbleger des 2,02 Meter großen Nationalspielers brachte den griechischen Rekordmeister Aris Saloniki auf die Siegerstraße — und die „Riesen vom Rhein“ kassierten eine letztlich klare, aber vermeidbare 89:103-Niederlage.

Obwohl der enttäuschte Trainer Dirk Bauermann und seine Spieler mit hängenden Köpfen die Halle verließen, traten die „Botschafter des deutschen Basketballs“ erhobenen Hauptes den Rückflug an. „Wir haben uns gut verkauft. Wenn wir weiter so spielen, werden wir auch auswärts für manche Überraschung sorgen“, beurteilte der 34jährige Coach die Leistung seines Teams in dem mit knapp 6.000 frenetischen Zuschauern besetzten hellenischen Hexenkessel, in dem Aris in den letzten fünf Jahren nur ein Heimspiel im Europacup verlor.

Während das „hessische“ Tandem Koch und Harnisch (beide früher MTV Gießen) mit ihren Präzisionswürfen ungebrochene Moral verkörperten, blieb das amerikanische Duo Kannard Johnson (13) und Clinton Wheeler (12) unter Normalform. Dem 31jährige Spielmacher Wheeler gelang es immerhin, Griechenlands Basketball-Idol Nikos Galis, der im Vorjahr durchschnittlich 40 Korbpunkte pro Spiel erzielte, auf „nur“ 26 Punkten zu halten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen