: „Hoffnung teilen“
■ Aus der Rede des Palästinensers Haidar Abdul Shafi
„Wir, das Volk Palästinas, stehen vor Ihnen in der Fülle unseres Leides, unseres Stolzes und der Hoffnung, denn wir haben lange die Sehnsucht nach Frieden und den Traum von Gerechtigkeit und Freiheit in uns getragen ... unsere Identität ist durch politische Zweckmäßigkeit verneint worden, unser gerechter Kampf gegen das Unrecht bösartig verdreht und unsere heutige Existenz der vergangenen Tragödie eines anderen Volkes untergeordnet worden...
Wir kommen hierher, schmerzlich getrennt von unseren Brüdern und Schwestern im Exil, um als Palästinenser unter einer Besatzungsmacht vor Ihnen zu stehen, obwohl wir daran festhalten, daß jeder von uns die Rechte und Interessen des Ganzen vertritt. Uns ist das Recht vorenthalten worden, öffentlich unsere Loyalität gegenüber unserer Regierung und unserem Regierungssystem auszudrücken, aber Verbundenheit und Loyalität können nicht zensiert oder zerrissen werden...
Im Namen des palästinensischen Volkes möchten wir uns direkt an das israelische Volk wenden, mit dem wir über lange Zeit Schmerz gegen Schmerz getauscht haben: Laßt uns statt dessen die Hoffnung teilen! ... Eure wie unsere Sicherheit hängen voneinander gegenseitig ab, wie auch die Ängste und Alpträume unserer Kinder miteinander verwoben sind.
...Im Nahen Osten gibt es kein überflüssiges Volk — außerhalb von Zeit und Raum, aber vielmehr einen Staat, dem schmerzlich Zeit und Raum fehlt — der Staat Palästina.
...Er sollte lieber heute als morgen geschaffen werden... Trotzdem sind wir bereit, eine Übergangsphase zu akzeptieren...“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen