: Proteste gegen FDP-Beschluß zur Pflege-Pflichtversicherung
Bonn (afp/ap) — Der Sozialverband VdK hat den Beschluß des FDP-Parteitags für eine private Pflichtversicherung zur Absicherung des Pflegerisikos scharf kritisiert. Die Liberalen seien nicht die Partei der sozialen Chancen, sondern der sozialen Kälte, erklärte VdK-Präsident Walter Hirrlinger in Bonn. Indem die FDP von Pflegebedürftigkeit akut betroffene Menschen und pflegende Personen nur bei sozialer Bedürftigkeit aus einem „Armen-Fonds“ abspeisen wolle, zeige sie ihr wahres Gesicht. Bundesarbeitsminister Norbert Blüm bezeichnete das auf dem Parteitag der Freidemokraten in Suhl verabschiedete Modell einer privaten Pflichtversicherung als den unbrauchbarsten Vorschlag zur Lösung des Pflegeproblems.
Die FDP-Abgeordnete Gisela Babel erklärte dagegen, nur das FDP- Modell weise einen „verantwortlichen Weg“. Sie wies den Vorwurf Blüms zurück, der einheitlich berechnete Beitrag sei eine „Kopfsteuer“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
