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Kid verklagt Cops

San Francisco (afp) — Als er noch ein Fötus im Mutterleib war, hat die amerikanische Polizei nach Ansicht des heute neunjährigen John Crumpton seine Bürgerrechte verletzt. Jetzt will er die Polizei gerichtlich belangen lassen, weil sie ihm eine Beziehung zu seinem Vater vorenthalten habe. Ein Berufungsgericht im kalifornischen San Francisco billigte dem Jungen am Montag das Recht zu, Zivilklage gegen die Polizei von Los Angeles zu erheben. John Crumpton war erst ein zwei Monate alter Fötus, als sein Vater 1982 bei einem bewaffneten Banküberfall in Kalifornien von Polizisten erschossen wurde. John selbst spricht von einer „Todesschwadron“ der Polizei von Los Angeles. Ohne selbst ein Urteil zu sprechen, erlaubten die Richter in San Francisco dem Jungen, Zivilklage einzureichen. Zwar sei ein Fötus der US-Verfassung zufolge keine Person, aber er sei es durch seine Geburt geworden und könne daher seine Bürgerrechte einklagen.

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