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Jelzin will Rußlands Handel mit dem Ausland stark erleichtern

Moskau (dpa/vwd) — Der russische Präsident Boris Jelzin will im Zuge der angekündigten Wirtschaftsreform den Handel mit dem Ausland in bisher nicht gekanntem Ausmaß erleichtern. Dies geht aus einem Erlaß hervor, der gestern in Moskau bekannt wurde. Er soll am 10. November in Kraft treten.

Danach sollen der Rubel konvertierbar gemacht werden, die festen Umtauschkurse fallen und das Verbot von Devisenkonten für russische Bürger ebenso aufgehoben werden wie die Beschränkungen im Devisentransfer. Zudem sollen alle Abgaben auf Importe und Exporte abgeschafft werden, und zwar sowohl für Güter als auch für Dienstleistungen.

Die Genehmigungspflicht für Einfuhren und Ausfuhren sowie das bisher übliche Quotensytem sollen weitgehend entfallen.

Die reformorientierte Zeitung 'Nesawissimaja Gaseta‘ schrieb gestern, Experten hofften, daß die Lockerung der bisherigen Bestimmungen ausländische Investoren anlocken werde. Werde der Rubel konvertibel, sei allerdings zunächst mit seinem weiteren Wertverlust zu rechnen.

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