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Grunaus Pleite-Feier

■ Paradiesische Party“ in der leeren AG-Weser-Halle

Der Bremer Unternehmer Martin Grunau, im Stahlbauhandel vielleicht nicht so erfolgreich, ist für eine große Sause immer zu haben. Kurz bevor er seinen Betrieb auf dem AG-Weser-Gelände bis auf kleine Reste völlig aufgibt, darf in der leerstehenden Stahlbauhalle eine Riesenparty gefeiert werden...

1986 hatte Grunau die „zur Errichtung eines Gewerbebetriebes auf dem Gebiet der Stahlbe- und Verarbeitung“ kaufen konnte. Bremen gab ihm damals in der Hoffnung auf industrielle Nutzung der Werft-Brache die Halle halb geschenkt. (Zur Erinnerung: Kaufpreis 1,2 Millionen, Sparkassen- Kredit damals schon auf die Immobilie: 3,5 Millonen, erzielbare Pachtsumme heute: ca. 600.000 Mark jährlich!) Grunau hat die Halle aber nur für Farbarbeiten genutzt und nicht einmal die vorgeschriebenen Absauganlagen eingebaut — die Gewerbeaufsicht hatte zum 31.9.91 eine letzte Frist gesetzt.

Seit Monaten Grunau nun verhandelt, Bemen will den ihm verkauften oder verpachteten Bereich auf dem AG-Weser-Gelände zurückhaben, um einen neuen Anlauf der Wirtschaftsförderung unternehmen zu können. Am 14.11. Will die Wirtschaftsbehörde den Parlamentsausschüssen berichten, welche Summe Bremen an Martin Grunau zahlen muß, damit er geht — Grund genug für den cleveren „Texaner“ (Grobecker), eine „Paradiesische Party“ zu feiern. Am Freitag abend soll sie steigen, 72.000 Watt Musik und 2.300 Quadratmeter verspricht die BILD-Zeitung. Grunau stellt die Halle kostenlos zur verfügung, die jungen Talente, die das Fest veranstalten, organisieren ihm dafür eine Weihnachtsparty für 5000 russische Soldatenkinder in Dresden... K. W.

P. S.: Keine Frage: Wer auf Subventionen in den Größenordnungen aus ist wie Grunau sie in Bremen bekommen hat, der muß sich heute im Osten einen Namen machen. Und was kommt besser als eine eine Weihnachtsparty für russische Soldatenkinder?

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