piwik no script img

Ärger für Schließer

■ Ausbruch: Dienstvorschriften verletzt

Der Bremer Justizsenator Volker Kröning (SPD) veröffentlichte einen ersten Bericht über die Umstände, die den Ausbruch der Jugendlichen ermöglicht hatten. Danach steht fest, daß mit anstaltseigenem Werkzeug ein Zellenfenster aufgebrochen worden war. Die Häftlinge hatten eine Vierkantfeile, einen Maulschlüssel, einen Hammer und einen Wagenheber unentdeckt aus der Anstaltswerkstatt in den Zellentrakt schmuggeln können. Gegen die dafür verantwortlichen Beamten wurden disziplinarrechtliche Vorermittlungen eingeleitet. Andere Untersuchungen sind noch im Gange. Kröning will der Justizdeputation auf einer Sondersitzung am Freitag einen umfassenden Bericht vorlegen.

Noch immer befinden sich zwei der sieben Häftlinge, die am Sonntag aus der Bremer Jugendvollzugsanstalt ausgebrochen waren, auf der Flucht. Nach ihnen wird „umfassend“ gefahndet, sagte am Mittwoch eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Bis zum Dienstag nachmittag waren fünf Ausbrecher wieder in Polizeigewahrsam genommen worden, darunter auch zwei als gefährlich eingestufte Ausbrecher. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen