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Schwammberger erneut belastet

Stuttgart (dpa) — Der in Stuttgart angeklagte frühere NS-Lagerkommandant Josef Schwammberger galt bei den Gefangenen als „einer der größten Verbrecher“ unter dem deutschen Wachpersonal. Das ergibt sich aus Protokollen von Zeugenvernehmungen, die am Mittwoch im Prozeß gegen den einstigen SS- Oberscharführer vom Stuttgarter Landgericht verlesen wurden. So berichtete 1968 der — inzwischen verstorbene — Friseur Hermann Neubord, er habe im NS-Arbeitslager Przemysl (Polen) häufig beobachtet, wie Schwammberger Menschen ermordet habe.

Insgesamt seien es einige hundert Menschen, darunter auch Kinder, gewesen. Nach weiteren Aussagen Neubords soll Schwammberger auch Kinder gezwungen haben, Exkremente zu essen. So habe er zwei Mädchen und zwei Jungen gefragt, ob sie Hunger hätten. Als sie bejahten, habe er sie gezwungen, Kot zu essen, und habe sie dann anschließend erschossen.

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