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Dramatischer Anstieg rechtsextremistischer Gewalt

Berlin (dpa) — Einen „dramatischen Anstieg von rechtsextremistisch motivierten Gewalttaten ostdeutscher Skinheads“ gegen Ausländer verzeichnet der Berliner Verfassungsschutz im Jahresbericht 1990. Künftig müsse geprüft werden, ob gewalttätige und rechtsextremistische Skinhead-Gruppen von Verfassungsschützern beobachtet werden sollten. Bislang sei die bundesweite Skinhead-Bewegung kein Beobachtungsobjekt der Verfassungsschutzbehörden gewesen, heißt es in dem ersten Berliner Verfassungsschutzbericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Verwendung von NS-Symbolen sei bisher noch nicht als Ausdruck rechtsextremistischer Überzeugung und Anhaltspunkt verfassungsfeindlicher Bestrebungen bewertet worden. Entsprechend lägen auch keine gesicherten Erkenntnisse über Struktur und Potential der Skinhead-Szene vor. Allerdings legten ostdeutsche Skinheads bei Krawallen „weit stärkere neonazistische Verhaltensmuster an den Tag“ als ihre westdeutschen Gesinnungsgenossen. Hochburgen seien Sachsen und Brandenburg. Aber auch im Ostteil Berlins verzeichnen die Verfassungsschützer eine steigende Tendenz.

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