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Südkorea: Menschenrechtsverstöße

Seoul (afp) — In Südkorea haben die Menschenrechsverletzungen in den Jahren seit dem Amtsantritt von Präsident Roh Tae Woo deutlich zugenommen. Dies geht aus dem Bericht einer südkoreanischen Menschrechtsorganisation hervor, der am Donnerstag von der Presse des Landes veröffentlicht wurde. Seit Roh im Dezember 1987 aus der ersten direkten Präsidentschaftswahl seit 16 Jahren als Sieger hervorging, seien mehr Personen aus politischen Gründen festgenommen worden, als unter dem autoritären Regime von Präsident Chun Doo Hwan. Zwischen Dezember 1987 und November 1990 seien insgesamt 4.176 Personen mit der Begründung festgenommen worden, sie gefährdeten die Sicherheit des Landes. In den ganzen sieben Jahren zuvor unter Chun hatte es 4.700 derartige Festnahmen gegeben.

In den Monaten Januar bis November 1990 ließ die südkoreanische Regierung insgesamt 1872 Menschen aus politischen Gründen festnehmen, hieß es in dem Bericht der „Korean Bar Association“ weiter.

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