piwik no script img

Bernama Kurdi

Am 27.März 1987 startete in Berlin die erste kurdische Sendung bei Radio 100. Es fehlte an Radioerfahrung, eigenen Tonbandgeräten, Mikrophonen etc. Diese Probleme konnten im Laufe der Zeit beseitigt werden. Die Sprachprobleme und Verbesserungen in dieser Hinsicht sind nun die Aufgabe des vierköpfigen Redaktionsteams bei Radio Energy. Es gibt zur Zeit leider keine Frau in der neuen Redaktion.

Die Vielfalt der kurdischen Dialekte erschwert die Radio-Arbeit, aber macht sie auch umso interessanter. Wir kurdischen Radioaktivisten sind uns aber der Notwendigkeit eines kurdischsprachigen Programms bewußt und arbeiten mit viel Fleiß und Spaß ehrenamtlich an der Produktion unserer Sendungen. Mit dem knappen Honorar ermöglichen wir einem Mitarbeiter eine Ausbildung zum Tontechniker. Andere Redaktionsmitarbeiter durchforschen fremdsprachige Zeitungen und Bücher nach Material über Kurdistan und stellen uns diese übersetzt zur Verfügung. Die schwierige Situation der Kurden im Irak, im Iran, in Syrien und vor allem in der Türkei gibt uns Mut, an diesem Projekt festzuhalten und vielleicht später in Kurdistan mit unserer Erfahrung weiterzumachen. Auch wenn man/frau wegen seiner/ihrer journalistischen Tätigkeit Gefahr läuft, sich gegenüber den Politikern unbeliebt zu machen, so ist es umso wichtiger, ständig über Radio zu informieren. Serif Kaya

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen