Wasser und Wärme für Wagenburg

Mitte/Kreuzberg. Für die »Wagenburg Waldemarstraße« deutet sich eine politische Lösung an: Der Bezirk Mitte will den etwa 50 Bewohnern eine Wasserleitung legen, Toiletten aufstellen und Kohlen zur Verfügung stellen. Elke Strangfeld, parteilose Gesundheitsstadträtin, hat einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet, der morgen im Bezirksamt besprochen werden soll, teilte ein Mitarbeiter des Amtes mit. Inzwischen bemühen sich auch Peter Reichmeier, evangelischer Pastor aus Mitte, und Hans-Joachim Ditz, katholischer Pastoralreferent aus Kreuzberg, um eine Lösung. Am Freitag sagte Reichmeier bei einem Treffen mit Vertretern von Mitte und dem Kreuzberger Gesundheitsstadtrat Engelmann, daß es bei den Wagenburgen nicht nur um alternative Lebensformen gehe, sondern auch um Elendsfragen. Ditz betonte, daß zu den über 1.000 registrierten Kreuzberger Obdachlosen nicht noch die der Wagenburg hinzukommen dürften: »Unsere 50 Notübernachtungsplätze würden zusammenbrechen.« Den Wagenburglern müsse unkonventionell geholfen werden, weil die meisten es »nicht packen« würden, ihre Rechte beim Sozialamt geltend zu machen. diak