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Diepgen holt Soldaten

■ Senat will mehr Bundeswehr in Berlin/ Entmilitarisierten Stadt kann Regierung »nichts Positives« abgewinnen

Berlin. Der Senat will mehr Soldaten in die Stadt holen. Der Bundesverteidigungsminister werde vom Senat »ermutigt« zu prüfen, »welche weiteren Einrichtungen des Verteidigungsbereiches in Berlin errichtet werden können«, erklärte jetzt der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Hartwig Berger (Bündnis 90/Grüne).

Der »Forderung nach einer entmilitarisierten Stadt« könne der Senat »nichts Positives« abgewinnen, »auch in Anbetracht« der rund 11.000 Zivilbeschäftigten bei den alliierten Streitkräften. Es gehe darum, die Bundeswehr als »Investor« zu gewinnen, nicht um »Uniformfetischismus«, sagte Diepgen- Sprecher Dieter Flämig.

Bereits eingerichtet ist das Verteidigungsbezirkskommando in der Kaserne am Gardeschützenweg. Das Jägerbataillon 581 wird zur Zeit in der Kaserne am Treptower Park aufgestellt, in der Scharnhorststraße zieht ein Bundeswehrkrankenhaus ein. Beschlossene Sache ist laut Diepgen auch die Verlegung des Luftwaffenmusikkorps 5 nach Berlin. Die Stationierung weiterer Truppenteile werde noch »untersucht«. Hierbei handele es sich jedoch »nicht um Kampftruppen«, sondern um Fernmelde- und Logistikeinheiten. Ob und wann das Bonner Wachbataillon und das Stabsmusikkorps der Bundeswehr an die Spree ziehen, sei abhängig von den Entscheidungen über den Regierungssitz. hmt

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