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„Das Schlimmste wurde verhindert“

■ Die Zukunft der Bergleute ist ungewiß/ Doch die IGBE wertet das Ergebnis der Kohlerunde als Erfolg

Bochum (taz) — Obwohl bis zum Jahr 2000 rund 30.000 Arbeitsplätze im Bergbau abgebaut werden sollen, wertet die IG Bergbau und Energie das Ergebnis der Bonner Kohlerunde von Montag „als Erfolg, da das Schlimmste verhindert wurde“. So sagte es Christoph Meer, Pressesprecher der Gewerkschaft, gestern in Bochum. Die Kohlerunde beschloß, die Kohleförderung in Nordrhein-Westfalen und im Saarland bis zur Jahrtausendwende um ein Fünftel auf rund 55 Millionen Tonnen zu verringern. Dann werden nur noch 50 Mio. Tonnen Kohle zur Stromerzeugung und für die Stahlindustrie subventioniert. Wie die Kumpel aus Hückelhofen, die wochenlang erbittert gegen die Schließung ihrer Zeche Sophia-Jacoba protestiert hatten, das Ergebnis der Kohlerunde bewerteten, war gestern nicht zu erfahren. Der Betriebsrat gönnte sich einen Tag Erholung. Sophia-Jacoba soll 1997 dichtgemacht werden, zur Zeit arbeiten dort 4.800 Menschen.

Das Land NRW wird zur Förderung des Strukturwandels in den Bergbauregionen des Landes von 1992 bis 1995 rund eine Milliarde Mark zu Verfügung stellen. Außerdem hofft man in Düsseldorf auf Unterstützung vom Bund und der EG. Mit den Mitteln des Landes werden Entwicklungskonzepte finanziert, die die betroffenen Regionen selbst entworfen haben. Vor allem müssen neue Betriebe in die Bergbauregionen kommen. Analog zum Krisenmanagement im Ruhrgebiet setzt man auf High-Tech und Qualifizierung. Konkretes ist noch nicht zu erfahren. Im Wirtschaftsministerium und auch bei der IG Bergbau zog man sich auf Allgemeinheiten zurück: „Das wichtigste war zunächst, ein Signal zu setzen, daß das Land die Bergleute nicht allein läßt.“ Die IG Bergbau setzt neben den genannten Strukturhilfen auf die Umsetzung der Bergleute auf andere Schachtanlagen der Ruhrkohle AG und in den Braunkohletagebau des Aachener Reviers. Christoph Meer: „Ich glaube, daß jeder Bergmann, der im Bergbau arbeiten will, dies auch weiterhin tun kann.“ Außerdem wird die Anpassungsregelung, die ausscheidenden Bergleuten über fünfzig Jahren die Spanne bis zur Rente überbrücken helfen soll, bis 1999 verlängert. Besonders schwierig dürfte sich die Situation im ländlichen, strukturschwachen Kreis Heinsberg gestalten. Ansässige Wirtschaftsförderer und ein „prognos“-Gutachten hatten stets bezweifelt, daß der Region der Strukturwandel ohne die nach der Schließung von Sophia-Jacoba erhebliche Arbeitslosigkeit gelingen könnte. Sabine am Orde

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