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Mercedes rammt Ampel

■ Bremer Werksleitung und Krupp Atlas fordern Straßen für den Osten

Wenn die Ampelverhandler heute nach Cuxhaven fahren, wird sich in den Unterlagen ein wichtiger Brief befinden. Gestern nachmittag erreichte die Spitzen der Bürgerschaftsparteien ein Schreiben, das von den Geschäftsführern von Krupp Atlas Elektronik und Mercedes Benz unterschrieben ist. „Unserer Auffassung nach wird die Verkehrspolitik im Land Bremen nicht in ihrer zukunftsweisenden Bedeutung entsprewchend berücksichtigt“, heißt es gleich einleitend zu den bisher bekannt gewordenen Ampelabsprachen.

„Es kann nicht sein, daß sachlich fundierte und nach ausführlichger Bürgerbeteiligung einmal beschlossene verkehrspolitische Konzepte nur für eine Legislaturperiode Gültigkeit haben.“

Mercedes und Krupp Atlas erinnern daran, daß es seit 1979 Zusagen von verantwortlichen Politikern gegeben habe, die Verkehrsanbindung der Werke zu verbessern. Dabei wird noch einmal der Anschluß an die Autobahn A1, der vierspurige Ausbau der Osterholzer Heerstraße und der Ausbau der Beneckendorffalle konkret benannt.

Entgegen dieser Zusage seien Verkehrsflächen eingeschränkt worden. Dies habe zu einer unzumutbaren Belastung der Anwohner und zu einer entscheidenden Beeinträchtigung der mehr als 20.000 Mitarbeiter geführt. Die künftige Landesregierung wird aufgefordert, das „umgehend mit der Realisierung“ des alten Konzeptes zu beginnen. „Ohne Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsanbindung unserer Unternehmen ist eine auf Dauer garantierte Erhaltung der Arbeitsplätze nicht möglich“. Und mit leicht drohendem Unterton heißt es weiter: „Es ist damit nicht auszuschließen, daß es zu einem Abbau von Arbeitsplätzen kommen kann.“ hbk

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