piwik no script img

Otto Mühl vor Gericht

Eisenstadt (dpa) — Der österreichische Maler und Aktionskünstler Otto Mühl, der in seinen Kommunen im Burgenland und auf den Kanarischen Inseln neue Formen des menschlichen Zusammenlebens mit sexuellen Freiheiten propagierte, steht seit Mittwoch in Eisenstadt (Burgenland) vor Gericht. Ihm werden unter anderem Beischlaf mit Unmündigen, Vergewaltigung und Drogendelikte vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen dem 66jährigen bis zu zehn Jahre Haft. Der Aktionskünstler, der laut Anklage wie „eine Art Sektenführer an der Spitze einer streng hierarchisch geordneten Kommune“ stand, soll im März 1988 eine 14jährige vergewaltigt haben, als diese sich weigerte, sich freiwillig entjungfern zu lassen. Auch mit anderen minderjährigen Mädchen soll der Mühl — so die Anklage — regelmäßig geschlafen haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen