Neues im Verhütungs-Tango: Premiere der Pariserin

Als Weltpremiere kommt in der Schweiz Anfang 1992 das Frauenkondom auf den Markt. Die „Femidom“ genannte Alternative zu Pille, Pessar und anderen Verhütungsmitteln wurde am Dienstag in Bern von dem britischen Hersteller Chartex International PLC und dem Schweizer Vertreiber F. Uhlmann-Eyraud (Genf) vorgestellt. Femidom besteht vor allem aus einer zylinderförmigen, durchsichtigen Tasche. Den Eingang bildet ein stabiler, flacher Ring, der außerhalb der Scheide liegt. Beschrieben wird das Frauenpräservativ als „erstes natürliches Empfängnisverhütungsmittel, mit dem sich die Frau selbst wirksam gegen übertragbare Geschlechtskrankheiten, darunter Aids, schützen kann“. Engagierte Frauen haben jedoch bereits deutlich gemacht, daß damit jetzt auch beim Schutz vor Aids den Frauen die Verantwortung auferlegt werde, obwohl der Mann mit dem Kondom eine einfachere Möglichkeit dazu habe. Das Femidom besteht aus Polyurethan und kostet im Dreierpack 9,80 Franken.(Foto: Reuter)