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Pazifik-Anrainer suchen Zusammenarbeit

■ Apec-Ministertagung in Südkorea mit Aufnahme der „drei Chinas“ eröffnet/ Bauernproteste gegen Marktöffnung

Seoul (dpa/taz) — Die Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskonferenz (Apec) will der gesamten Region ein größeres Gewicht in der Weltgemeinschaft verleihen. Das sagte US- Außenminister James Baker gestern zum Auftakt der zweitägigen Ministerkonferenz in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Die 1989 ins Leben gerufene Organisation werde kein neuer regionaler Block sein, sich nicht vom Rest der Welt absondern, sondern eine Katalysatorfunktion für ökonomische Integration und Handelsliberalisierung übernehmen, meinte Baker weiter.

An der Konferenz in Seoul nehmen Wirtschafts- und Außenminister aus 15 Mitgliedsländern teil, darunter neben dem Gastgeber Südkorea auch Japan, die USA, Australien, Neuseeland sowie die Asean- Länder. Die „drei Chinas“, also die Volksrepublik China, Taiwan und Hongkong, wurden neu in die Organisation aufgenommen.

Am ersten Verhandlungstag debattierten die Delegierten vor allem über das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (Gatt) zur Liberalisierung des Welthandels (s.oben). Baker hatte im Gespräch mit Südkoreas Außenminister Lee Sang Ock gesagt, die Uruguay-Gespräche könnten schon in zwei, drei Monaten beendet werden. Lee und auch Chinas Außenminister Qian Qichen warnten vor den „zunehmenden protektionistischen Tendenzen“ im Welthandel, denen mit dem Gatt begegnet werden müsse.

Außerhalb des Konferenzgebäudes demonstrierten unterdessen südkoreanische Bauern gegen eine mögliche Öffnung des Reismarktes. Sie befürchten, durch billige Reisimporte ihre Existenzgrundlage zu verlieren.

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