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■ EHEMALIGES JUGOSLAWIENUNO soll Serben von Kroaten trennen

Berlin (taz) — Zum ersten Mal ist für die EG eine Grenzveränderung innerhalb Jugoslawiens nicht mehr tabu. Gestern reiste Lord Carrington mit einem neuen Friedensplan nach Belgrad. Er sieht vor, daß UNO-Truppen zwischen den Kampflinien stationiert werden. Nach dem Abzug der Bundesarmee aus Kroatien soll die serbische Bevölkerung in einem Referendum entscheiden können, zu welchem Staat sie gehören will. Serbien hatte in den letzten Tagen immer wieder eine Intervention internationaler Truppen gefordert, und auch Kroatien hat natürlich ein Interesse an einer Unterstützung gegen die Aggression durch die jugoslawische Bundesarmee. Ein Infragestellen der Grenzen aber wird in Zagreb strikt abgelehnt. Die entscheidende Streitfrage bleibt, ob die ausländischen Soldaten an der Grenze zwischen Serbien und Kroatien oder in einer Pufferzone zwischen den Fronten stationiert werden sollen. Carrington sprach gestern in Graz mit dem kroatischen Präsidenten Tudjman und reiste dann nach Belgrad weiter, um mit dem serbischen Präsidenten Milosevic zu verhandeln. TAGESTHEMA SEITE 3

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