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Gleiche Quellen-betr.: 1. "Ein Zeichen gegen Fremdenhaß", 2. "Die fünfte Gewalt - Weg durch dem Mediendschungel", taz vom 11.11.91

betr.: 1.„Ein Zeichen gegen Fremdenhaß“

2.„Die fünfte Gewalt — Weg durch den Mediendschungel“,

taz vom 11.11.91

Entlarvend: Wenn auch mit Einschränkungen (uneinsichtige Politiker, ein paar Neonazis) feiert Ihr die BRD-weiten Demos wie die ersten Karnevalisten die ersten echten Narren: die im Karneval sanktionsfrei ihre Wahrheit — geschützt durch Masken und Larven — sagen konnten: Volksmeinung der Obrigkeit ins Gesicht!

Daß sich die „Obrigkeit“ nirgendwo gestellt hat, verschweigt Ihr, bedauert am Rande (Kommentar Seite 12), daß sie nicht „mitläuft“. Wär ja wohl das Letzte: Die Bundesregierung marschiert gegen ihr Tun!

[...] Ben Vart läßt seinen Artikel ausklingen mit: „'Bild am Sonntag‘ kennt das Grauen: ,Erst 13 — und schon Vergewaltiger‘. Bei der Fortsetzung der Karriere ist er spätetens mit 15 'Bild‘-Leser.“

Vergewaltigung ist Frauenhaß in seiner abscheulichsten Umsetzung. Ben Varts Steigerung — 'Bild‘-Zeitungsleser als Fortsetzung einer kriminellen Vergewaltigerkarriere— zeigt, daß er nichts begriffen hat: Die Rate der Vergewaltiger und Kindesschänder ist bei taz-Lesern genauso hoch wie bei 'Bild‘-Lesern! Und die Quelle von Frauenhaß ist die gleiche wie bei Fremdenhaß, wie die Fachliteratur zum Thema sagt. Ben Varts einzigartiger letzter Satz entlarvt ihn als Frauenhasser.

Lösungsvorschläge für Ben Vart, der wohl gern und stets das Falsche liest, weil's sich so schön drüber lästern läßt und „mann“ sich nichts davon annehmen muß, sprich: sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen muß: Lies doch mal: Gegen unseren Willen — Vergewaltigung und Mannerherrschaft von Susan Brownmiller, Fischer-Verlag. [...] Lore Lovens,

die taz von A bis Z lesend,

Duisburg

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