: Zusammenstöße in den besetzten Gebieten
Jerusalem (dpa) — Rund zwei Wochen nach dem Ende der Nahost- Friedenskonferenz von Madrid haben die gewalttätigen Auseinandersetzungen in den israelisch besetzten Gebieten wieder deutlich zugenommen. Im annektierten Ostteil Jerusalems schloß die Stadtverwaltung die arabischen Schulen, nachdem radikale Palästinenser versucht hatten, Schüler zur Teilnahme an Kundgebungen zu zwingen. Israelische Sicherheitskräfte erwarteten für den heutigen dritten Jahrestag der Ausrufung eines unabhängigen Staates Palästina weitere Gewalttaten. Im Gazastreifen erschossen israelische Soldaten gestern einen 24jährigen Palästinenser, der die Patrouille mit einer Pistole bedroht haben soll. Bei einem weiteren Zwischenfall in Gaza wurden zwei junge Araber angeschossen. Bereits am Mittwoch starb in der Region Sheik Radwan ein Elfjähriger, als eine improvisierte Rohrbombe in seiner Hand explodierte. Am gleichen Tag war die leitende Krankenschwester des Gaza- Streifens von vier maskierten Männern getötet worden. Die Auseinandersetzungen beendeten eine zweiwöchige Waffenruhe, die nach dem Beginn der Madrider Friedenskonferenz begonnen hatte. Die 42jährige Frau, die in ihrem Haus mit einer Axt erschlagen wurde, war nach den Berichten in die Vorbereitungen des Transfers des Gesundheitswesens im Gaza-Streifen in palästinensische Hände einbezogen.
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