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Bäder zu Kunsthallen

■ Design-Labor im alten Bremerhavener Stadtbad / Initiative für Kulturpalast Foto: Schwimmbecken + Bilder

Kunst-Sprung ins kalte Becken Foto: Heiko Sandelmann

Es ist ein Paradestück der 60er-Jahre-Architektur: Das 1956 eröffnete und vor wenigen Jahren geschlossene Stadtbad im Zentrum von Bremerhaven beherbergt zur Zeit ein Design-Labor, in dem ausgebildete DesignerInnen ein Aufbaustudium für Produktgestaltung absolvieren. Die Labor-Crew hat den Wert ihrer Räumlichkeiten längst begriffen. Die ehemaligen Umkleide- und Duschräume wurden umgebaut, Foyer, Treppenhaus, Kassen und die Schwimmhalle blieben unangetastet.

Der stillgelegte Ort könnte zu einem aufsehenerregenden Kulturpalast werden. Eine kleine Kulturinitiative hat den Sprung ins kalte Becken gewagt und im Bad Bilder aus dem Nachlaß des letzten Bremerhavener Originals und Altrockers Wolf von der Mosel gezeigt. Es war Bremerhavens erfolgreichste Ausstellung seit langem. 1.500 Gäste kauften sich innerhalb von wenigen Tagen fast den gesamten Nachlaß des Hobby-Malers. Ein Hinweis auf die Zukunft des Hauses? Die Stadt hat es bisher der Hochschule Bremerhaven versprochen. Das wäre das Ende der gerade angebochenen Zukunft. hh

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