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„Feindbilder überwinden“

■ Volkstrauertag Anlaß zu Gedanken über den Krieg

Mit verschiedenen Veranstaltungen gedachten Niedersachsen BremerInnen der Toten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Während einer zentralen Veranstaltung in der niedersächsischen Staatsoper in Hannover meinte Kultusminister Rolf Wernstedt (SPD), dieses Jahrhundert dürfe sich nicht wiederholen. Die Deutschen hätten allen Grund dafür zu streiten, meinte Wernstedt. Auch das letzte Jahr habe die Hoffnung auf Frieden in der Welt nicht gefördert.

Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Dieter Klink (SPD), warnte vor „neuer Saat von Haß und Gewalt“ gegen Asylbewerber, Minderheiten und Fremde. Auch der bremische Senator Konrad Kunick (SPD) mahnte, sich um Verständigung, Toleranz und Gerechtigkeit zu bemühen. „Wir dürfen nicht trauern und dann ausruhen“, sagte er.

Nach Ansicht des Bundesvorsitzenden des Reichsbundes der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Walter Franke, ist „nichts wichtiger, als Feindbilder zu überwinden und miteinander die Zukunft zu gestalten“. Während einer Gedenkfeier in Bremen forderte Franke unter Hinweis auf 200 neue Kriege seit 1945 und Folterungen in 90 Ländern „präzise Richtlinien zum Schutz ethnischer Gruppen und Minderheiten“. Erst wenn diese verbindlich im Völkerrecht verankert seien, wäre der militärische Einsatz multinationaler Truppen sinnvoll und nicht umgekehrt.

dpa/Foto: T.V.

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