: Die taz in die Hand ihrer LeserInnen
Die taz in die Hand ihrer LeserInnen
Hand auf's Herz: Haben Sie 1978, als die erste Nullnummer der taz erschien, diesem Zeitungsprojekt eine Zukunft zugetraut?
Die meisten Profis aus dem Zeitungsgeschäft haben damals nur müde abgewunken und mußten Jahre später einräumen: Sie haben sich geirrt.
Die taz ist nach 12 Jahren eine professionell gemachte Tageszeitung, die vierte oder fünfte „Überregionale“ in der bundesdeutschen Rangliste.
Während verschiedene Titel der damaligen „alternativ“ gestarteten Presse gescheitert und längst eingestellt sind, hat die taz die Lebensweisheit für sich ernst genommen:
„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“
Mit einem Verlagshaus im Zentrum des vereinigten Berlin hat die taz durchaus eine Chance, in dem neuen, nach Osten und nach Europa geöffneten Deutschland eine wichtige Rolle zu spielen.
Das neue Berlin wird sichtbar im thematischen Zentrum der überregionalen taz stehen.
Wir haben uns entschieden!
Die taz steht vor der Jahreswende 1991/92 wieder vor einem großen Schritt, um den der Mitarbeiter-Verein mehrere Monate lang gerungen hat:
1. Selbstausbeutung soll nicht mehr die Lebensgrundlage der taz sein. Nur wenn die taz den kargen Einheitslohn aufgeben und annähernd Tarifgehälter zahlen kann, wird sie eine Zukunft haben.
2. Die taz-Geschäftsführer sind dabei, die interne Kostenstruktur noch einmal zu durchforsten. Im Vergleich zu anderen Zeitungsunternehmen arbeitet der taz-Betrieb keineswegs kostenintensiv, dennoch sind Sanierungsspielräume vorhanden, die genutzt werden müssen.
3. Die taz braucht dringend einen starken Verlag. Investitionen sind erforderlich, um Verkauf und Marketing zu stärken.
Um dies zu ermöglichen, will der Mitarbeiter-Verein die Verlagsunternehmen der taz in eine Genossenschaft der MitarbeiterInnen und LeserInnen einbringen, in der Sie Anteile zwischen 1.000 und 50.000 Mark zeichnen können. Die Genossenschaftler werden angemessenen Einfluß auf die Verlagsgeschäfte erhalten, ihr eingebrachtes Kapital soll die Unabhängigkeit der taz stärken.
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