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Grüne warnen vor Heavy Metal

Saarbrücken (taz) — Anläßlich eines gestrigen Konzerts der amerikanischen Trash-Metal-Kapelle Slayer (Schlächter) in der Sporthalle Völkingen, hat die Landesvorstandssprecherin der Grünen Saar, Christa Jenal, auf „die Gewaltverharmlosung und -verherrlichung“ hingewiesen, die von der „härtesten Rockgruppe aller Zeiten“ ausgehe. Wahre Rocker wissen natürlich, daß „Slayer“ im Vergleich zu Axel Rose und seinen Mannen wie Plastik-Gartenzwerge wirken. Auch die Bühnenshow der Schlächter ist kalter Kaffee: Alice Cooper hat schon vor 20 Jahren in seiner „Welcome to my Nightmare“-Show literweise (Kunst-)Blut verspritzt, Puppen gehängt und jede Menge anderen Gruftie-Kram veranstaltet. Und Hakenkreuze, Wehrmachtshelme etc. wußten auch schon die Sex Pistols werbewirksam einzusetzen. Trotzdem will Christa Jenal jetzt Zensur und fordert die Landespolitiker auf, „zu prüfen, ob der Auftritt den gesetzlichen Vorschriften zum Schutze von Kindern und Jugendlichen entspreche „oder ob gar der „Tatbestand der Volksverhetzung“ gegeben sei, pilgerten doch Tausende Fans „hypnotisiert wie Schafe zu den Schlächtern“. Außerdem hat die gute Frau Jenal herausgefunden, daß die Kids durch die Schwermetaller „in einen drogenartigen Zustand versetzt“ werden. Es müsse endlich auf „den Zusammenhang zwischen Heavy-Metal-Musik, Alkohol und Gewaltanwendung“ hingewiesen werden. Gerüchte, wonach die Grüne verlangt hatte, als Vorgruppe der Schlächter die Schlafballaden-Königin Suzanne Vega auftreten zu lassen, konnten nicht bestätigt werden. kweg

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