: DIW: Abbau im Osten geht weiter Auslastung liegt bei nur 60 Prozent
Berlin (dpa/vwd) — Innerhalb von knapp zwei Jahren sind im ostdeutschen verarbeitenden Gewerbe fast eine Million Arbeitsplätze verloren gegangen. Der durch die Öffnung der Märkte ausgelöste drastische Abbau von Produktionskapazitäten in den neuen Ländern ist nach dem 'Wochenbericht‘ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) noch nicht beendet. Die Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe sank nach DIW-Angaben von 2,85 Millionen im Jahresdurchschnitt 1989 auf 1,87 Millionen im ersten Halbjahr 1991. Den relativ kräftigsten Arbeitsplatzabbau gab es bei Nahrungs- und Genußmitteln (minus 110.000) und bei den Verbrauchsgüterproduzenten (286.000). Im Investitionsgütersektor sank die Zahl von knapp 1,4 Millionen auf 971.000. Gegenwärtig erreiche die Kapazitätsauslastung im verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands nur 60 Prozent.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen