piwik no script img

Neu in Niedersachsen: Abfallkatalog

■ 583 Abfall-Arten systematisch erfaßt

Als erstes Bundesland hat Niedersachsen jetzt einen Abfallarten- Katalog vorgelegt. Darin werden 583 Sorten ausführlich beschrieben, systematisiert und bewertet. Doch damit nicht genug: Sämtliche Abfälle werden außerdem bestimmten Entsorgungswegen zugeordnet.

Der Abfallarten-Katalog solle dazu beitragen, die in den Regionen bisher äußerst unterschiedlichen Bedingungen für die Entsorgung von Abfällen auf Hausmülldeponien zu vereinheitlichen, teilte die Sprecherin des Umweltministeriums gestern in Hannover mit. Während früher sogar innerhalb eines Regierungsbezirkes der gleiche Abfall unterschiedlich behandelt werden konnte, müssen sich nun alle Abfallbehörden an der Richtlinie orientieren.

Der gemeinsam vom Umweltministerium und dem niedersächsischen Landesamt für Wasser und Abfall aufgestellte Katalog gibt den zuständigen Behörden unter anderem Empfehlungen, welche Abfälle von der kommunalen Entsorgungspflicht ausgenommen werden können.

Dazu gehören den Angaben zufolge 332 Abfälle, die als besonders überwachungsbedürftig gelten, wie zum Beispiel Filterstäube, Galvanikabfälle oder Lack-und Farbschlämme. Sichergestellt sei auch, daß sogenannte Strahlmittelrückstände nicht in einem Landkreis auf eine Hausmülldeponie gebracht und im anderen als Sonderabfall behandelt werden können.

Für bestimmte gewerbliche und industrielle Abfälle, die auf Hausmülldeponien gebracht werden sollen, sei eine Prüfung nach einheitlichen Kriterien vorgesehen. Die staatlichen Ämter für Wasser und Abfall müßten im Einzelfall entscheiden, ob zum Beispiel ölverunreinigter Boden nach einer Vorbehandlung auf einer Hausmülldeponie gelagert werden kann.

Ziel des Abfallarten-Kataloges ist es, die Hausmülldeponien von schadstoffbelasteten Abfällen zu entlasten.

dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen